Warum Sie Osmosewasser nicht mit einer Chrom- oder Messingarmatur zapfen sollten
Osmosewasser ist besonders rein – und genau das macht es empfindlich gegenüber ungeeigneten Materialien. Bei der Auswahl der passenden Entnahme-Armatur sollten Sie daher unbedingt auf die Materialverträglichkeit achten. Herkömmliche Küchenarmaturen aus verchromtem Messing sind nicht geeignet, um Osmosewasser sicher zu führen.
Reines Wasser reagiert – und das kann problematisch sein
Osmosewasser enthält nahezu keine gelösten Mineralien. Diese hohe Reinheit führt dazu, dass das Wasser ein starkes Lösungsvermögen besitzt. Es ist chemisch gesehen „hungrig“ – und versucht, Mineralien aus seiner Umgebung aufzunehmen. Kommt es mit Messing oder Chrom in Kontakt, kann es Bestandteile daraus herauslösen, darunter:
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Kupfer
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Zink
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Nickel
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und schlimmstenfalls Blei
Diese Stoffe können nicht nur den Geschmack und die Wasserqualität beeinträchtigen, sondern auch gesundheitlich bedenklich sein – besonders bei regelmäßigem Konsum.
Keine Schutzschicht durch Osmosewasser
Normalerweise bildet sich im Inneren von Wasserleitungen und Armaturen eine sogenannte Passivierungsschicht. Diese natürliche Schutzschicht entsteht durch die Reaktion von Trinkwasser (mit Calcium, Magnesium und einem pH-Wert über 7,5) mit dem Metall der Armatur. Sie verhindert zuverlässig die Korrosion und Metallauslaugung.
Doch Osmosewasser…
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hat einen niedrigen pH-Wert (meist 5,5 – 6,5),
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enthält keine Mineralien (z. B. Calcium oder Magnesium),
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und bildet deshalb keine Schutzschicht.
Im Gegenteil: Es beschleunigt sogar den Abbauprozess von ungeschützten Metalloberflächen.
Die Lösung: Spezielle Osmose-Armaturen verwenden
Für Osmosewasser empfehlen wir ausdrücklich den Einsatz von:
✅ Edelstahl-Entnahmehähnen (z. B. V4A / 316L): korrosionsbeständig, hygienisch und langlebig
✅ Kunststoffhähnen aus lebensmittelechtem POM oder PP
✅ Innenbeschichteten Osmosehähnen, die speziell für Reinstwasser ausgelegt sind
Diese Materialien sind neutral gegenüber Osmosewasser und garantieren eine langfristig sichere Anwendung – ohne unerwünschte Auswaschungen oder Geschmacksverfälschungen.
Fazit:
Osmosewasser darf nicht über eine herkömmliche Küchenarmatur aus Chrom oder Messing gezapft werden.
Verwenden Sie stets geeignete Spezialhähne, um die Reinheit des Wassers und Ihre Gesundheit zu schützen.